Den Anfang in der Reihe der Jahresauswertungen macht die Wetterwarte, die meiner eigenen am nächsten ist, Dresden.
Das Jahr insgesamt war mit 9,5 °C nicht weit vom Mittel entfernt (- 0,3 °C). Am auffäligsten war der kalte Sommer mit nur 7,6 statt 9,4 °C. Erstmals seit 2013 wurden mehr als die uns 74 zustehenden Frosttage gemessen (82). Mit 16 Eistagen wurden nur 73 % der gewöhnlichen Summe erreicht. Polartage, dass sind Tage mit einer geringeren Höchsttemperatur als – 10 °C gab es 2021 nicht. Das letzte Jahr mit diesem Phänomen war 2012. Die Anzahl der Sommertag spiegel mit 42 statt 44 Tagen fast eine Punktlandung wieder. Die Abweichung vom Klima war jedoch, dass fast die Hälfte der Tage schon im Frühsommer registriert wurde. Der eigentliche Sommer schwächelte. Das sieht man auch an der Anzahl der Tropentage – auch Hitzetage – genannt: Statt 10 x nur 4 x dieses Jahr gemessen und zwar alle im Juni. In diesem Monat wurden auch 3 Tropennächte aufgezeichnet – 3 x so viel wie sonst im ganzen Jahr zusammen. Die Kältesumme des vergangenen Winters lag mit 106,1 °C immerhin nur 24 % unter dem Soll. Die Grünlandtemperatur 200 erreichte die Natur am 29.03. und damit 5 Tage verspätet. Aber durch den heißen Juni begann die Getreideernte bereits am 10.07. (- 6 Tage). Die Hitzesumme respräsentiert Hitzewellen und ist die Summe aller Tagesmittel über 20 °C. Im 30-jährigen Mittel von 1991 – 2020 wurde ein Wert von 91,4 °C berechnet. 2021 erreichte der Parameter 68,6 °C. Auch hier trug der Frühsommer die Hauptlast. Die 2. Vegetationsperiode trug nur 39 % so viel dazu bei wie sonst. Die Jahreshöchsttemperatur von 33,6 °C lag nah am Klimamittel von 34,0 °C. Die tiefste Temperatur wich mit – 16,2 °C sogar um – 2,0 °C von der aktuellen Norm ab.
Der jährliche Niederschlag ergab eine Summe von 736 mm (116 %). Der Sommer mit seinen 361 mm war der 7. nasseste seit Aufzeichnungsbeginn 1882. Gemessen wurde Niederschlag an 201 statt 159 Tagen (die 3. höchste Anzahl an Niederschlagstagen). Auch hier fällt vorallem das Sommerhalbjahr mit seinen 99 Regentagen auf. Der Rekord liegt bei 100. Starkniederschlag wiederum war mit 6 statt 4 Ereignistagen unweit der Normalität. Die höchste Schneemessung von 23 cm lag 7 cm über dem 30-jährigen Mittel. Ganz still stand es um die Luftfeuchte: Statt 74, 75 % und in der monatlichen Betrachtung auch keine Besonderheiten. Statt den 22 Gewittertagen gab es letztes Jahr noch 2 drauf.
Sonnenschein war messbar über 1661 h (94 %). Die Bedeckung stellte mit 5,9/8 ihren Rekord von 1923, 1926, 1941 und 1945 ein ohne jedoch in einer Zeit besonders stark abgewichen zu sein. Die starke Anomalie ist das Produkt einer konstant zu starken Bewölkung.
Der Luftdruck wich lediglich um + 0,1 hPa vom Klimamittel ab. Der gemessene Wert: 1016,6 hPa. Im Herbst war er erhöht (1018,3 statt 1016,7 hPa) und im Winter reduziert (1014,1 statt 1018,1 hPa). Im Schnitt wehte der WInd mit 15 km/h und somit ganz nach Plan. Die stärkste Böe maß das Anemometer mit 119 km/h (Bft 12). Durchschnittlich weht die stärkste Böe im Jahr 101 km/h (Bft 10) schnell.