Liebe Leser,
meine Wetterstation befindet sich in Köttewitz bei Dohna und liegt mit 214 m ü. NHN knapp 100 m über dem Elbtal. Dadurch hab ich einen ungehinderten Blick auf die Sächsisch-/Böhmische Schweiz. Seit Sonntag sieht meine Webcam Rauchsäulen und -schwaden. Am Montagnachmittag konnte ich zudem einen „Pyrocumulus“ besser Cumulus congestus flammagenitus beobachten.

Ebenso ist die völlig verdorrte Vegetation zu erkennen. Seit mehreren Monaten liegt, bis auf kurze Pausen, selbst im Oberboden der Unterdruck bei > 100 cb, was eine nutzbare Feldkapazität von < 30 % und somit starken Trockenstress für die Fauna bedeutet.
Seit Mittwoch gilt ein generelles Betretungsverbot für Wälder in Sachsen und die Debatte über den Nationalpark. Gemeint ist damit, ob es wichtiger ist die Wildnis in dieser Gegend zu bewahren (Totholz liegen lassen) oder Schutz der Bevölkerung. Mehrere Dörfer in Grenznähe wurden evakuiert, bzw. zerstört. Heute Mittag trafen 2 Löschflugzeuge aus Schweden ein. Aktuell beträgt der Pegel der Elbe nur 70 cm.
Geruchsbelästigung und Sichteinschränkung verunsichern die Bevölkerung. Der Dresdner Elbtalkessel liegt seit Tagen besonders in den Morgenstunden im Rauch.

Die Luftmessstation an der TU Dresden maß zur selben Zeit einen stark erhöhten Wert an Feinstaub (PM10).
