Das es um Silvester nicht gerade -10 °C kalt werden wird (im Gebirge noch kälter) war schon vor Weihnachten die Befürchtung und nach dem Einzug der Westlage unter „Tief Ronald“ am 27. traurige Gewissheit. EZMWF, bekannt für seine zur extreme neigenden Vorhersagen, hatte die Lage aber von Anfang an richtig eingeordnet.

Die Kälte zog sich bis nach Finnland und das nördliche Skandinavien zurück während unter dichter Sc-Decke (Stratocumulus) die Temperaturen am Boden erst zögerlich anstiegen. Der Durchbruch vollzog sich dann am 30. als mittels des andalusischen „Hochs Christine“ aus SW subtropische Luft auch den sächsischen Raum erreichte. Die Nacht zum 31.12. vollzog sich aufgrund regen Windes mit nur minimaler Abkühlung.
Als dann am Silvestermittag die Sonne (Was war das nochmal?) endlich wieder zum Vorschein kam, meldeten die Thermometer nochmals einen Anstieg.
Die Höchsttemperatuen am 31. betrugen an den DWD -Stationen: 5,6 °C auf dem Fichtelberg, 12,7 °C in Chemnitz, 15,2 °C in Leipzig-Schkeuditz, 15,1 °C in Dresden und14,3 °C in Görlitz.
Für Dresden mit seiner rekonstruirten Messreihe seit 1882 war der Silvestertag der wärmste. Auf die Dekade bezogen war es neben dem 25.12.2012 der 2. wärmste Tag der letzten Jahresdekade. Einzig der 25.12.1983 thront noch mit 15,3 C minimal darüber. Der wärmste Dezembertag an der Dresdner Wetterwarte war der 5.12.1961 mit 16,8 °C. Im Monatsvergleich reichte die gestrige Tmax. für Platz 6!

Und da sowohl die Nacht zum 31.12. noch zu heute durch Wärmezufuhr nicht abkühlten ergab sich am Dresdner Flughafen für den gestrigen Tag eine Tmin. von 12,1 °C –> Neuer Tages-, Dekaden- und Monatsrekord. Die bis gestern wärmste Tagestiefsttemperatur im Dezember stammt aus dem Jahr 1925 (30.12). Damals befand sich die Station noch auf dem etwas höheren Gelände in Radebeul-Wahnsdorf.